Strom ist der wichtigste Energieträger der Schweiz. Wir stehen hinter der Energiestrategie 2050.
Ob wir gehen, fliegen oder fahren - Bewegung benötigt Energie. Die Schweiz hat einen hohen Mobilitätsbedarf, daher ist der Verkehr der Bereich mit dem grössten Energieverbrauch.
Energiestrategie 2050
Die strategischen Grundlagen des schrittweisen Umbaus unseres Energiesystems ist in der Energiestrategie 2050 festgehalten. Diese gibt im Wesentlichen die Ziele zur Reduktion des Endenergieverbauchs vor (-43% bis 2035 und -54% bis 2050, beides gegenüber dem Basisjahr 2000) und definiert Massnahmenpakete zur Erreichung der Ziele. Wichtige Faktoren der Energiestrategie 2050 ist der Ausbau erneuerbarer Energien, Ausstieg aus der Kernenergie und Steigerung der Energieeffizienz.
Die strategischen Grundlagen des schrittweisen Umbaus unseres Energiesystems ist in der Energiestrategie 2050 festgehalten. Diese gibt im Wesentlichen die Ziele zur Reduktion des Endenergieverbauchs vor (-43% bis 2035 und -54% bis 2050, beides gegenüber dem Basisjahr 2000) und definiert Massnahmenpakete zur Erreichung der Ziele. Wichtige Faktoren der Energiestrategie 2050 ist der Ausbau erneuerbarer Energien, Ausstieg aus der Kernenergie und Steigerung der Energieeffizienz.
Die Energiestrategie braucht die Elektromobilität
Energieverbrauch
Trend: weniger Energie, mehr Strom
Bis 2050 steht die Schweiz vor der Herausforderung, ihren Energieverbrauch nachhaltiger zu gestalten und die Klimaziele zu erreichen. Durch Effizienzsteigerungen und vor allem dem Ausstieg aus fossilen Energien wird der Gesamtenergieverbrauch in den nächsten Jahren sinken.
Besonders die Elektrifizierung der Mobilität spielt dabei eine entscheidende Rolle. Elektrofahrzeuge ersetzen zunehmend Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren und tragen nicht nur zur Reduktion von CO₂-Emissionen, zur Verbesserung der Luftqualität sondern auch zum Energiesparen bei. Grund dafür ist die hohe Effizienz des elektrischen Antriebs.
Strom können wir in der Schweiz selber herstellen, bestmöglich in regenerativer Form. Damit reduzieren wir die Abhängigkeit von Energieimporten, insbesondere fossiler Energieträger. Damit wird die Energiewende zu einem zentralen Treiber für eine nachhaltige Zukunft. Bis 2050 wird die Schweiz gemäss Bundesprognose (Variante ZERO Basis) 50 TWh Energie weniger benötigen als noch 2023. Dies entspricht einer Reduktion von rund 25% des Energiebedarfs. Gleichzeitig wird der Strombedarf um 2 bis 10 TWh (je nach Szenario) zunehmen.
Vom Importeur zum Produzenten
Die Roadmap Grossen - initiiert von unserem Präsidenten Jürg Grossen - zeigt auf, wie die Schweiz bis 2050 eine CO₂-neutrale und selbstständige Energieversorgung erreichen kann.
Mit Massnahmen wie Stromeffizienz, Elektrifizierung, massivem Ausbau der Photovoltaik, saisonaler Speicherung und einem intelligenten Stromnetz kann die Energiewende gelingen. Politische Unterstützung und innovative Technologien sind zentrale Elemente der Roadmap.
Wieso mögliche Strommangellage
Eine Strommangellage in der Schweiz könnte aus mehreren Gründen entstehen. Zum einen steigt durch die Elektrifizierung der Strombedarf, während gleichzeitig der schrittweise Ausstieg aus fossilen Energien voranschreitet. Der Ausbau erneuerbarer Energien wie Solar- und Windkraft schreitet zwar rasch voran, doch die Produktion ist wetterabhängig und kann noch nicht jederzeit den Bedarf decken.
Zudem ist die Schweiz nach wie vor von Stromimporten abhängig, vor allem im Winter. Internationale Versorgungsengpässe oder politische Konflikte könnten die Verfügbarkeit von Importstrom beeinträchtigen. Auch unvorhergesehene technische Störungen oder eine übermässige Belastung des Stromnetzes können zu Engpässen führen. Um eine Mangellage zu vermeiden, sind der Ausbau der erneuerbaren Energien, effiziente Speicherlösungen und eine bessere internationale Vernetzung essenziell.
Wie viel Energie verbraucht die Mobilität?
Bei der Mobilität haben wir das grösste Energiesparpotential. Dies erreichen wir nur mit der Elektrifizierung des Antriebes. Gemessen am Gesamtstromverbrauch ist der Anteil der Elektromobilität noch verschwindend klein.
Unser Mobilitätsbedarf ist gross. Pro Jahr legt eine Person in der Schweiz durchschnittlich rund 25'000 km zurück (55% im Inland, 45% im Ausland). Dies ergibt eine Tagesdistanz von rund 68 km, davon 37 km im Inland. Fast die Hälfte (44%) der Strecken im Inland werden übrigens für Freizeitaktivitäten zurückgelegt und nur etwa ein Viertel (24%) für Arbeitswege.
Deshalb verursacht der Verkehr mehr als ein Drittel unseres Energiebedarfs. Dabei benötigen wir heute noch fast ausschliesslich fossile Treibstoffe (Benzin, Diesel, Kerosin).
Wie viel Strom verbraucht die Elektromobilität?
Elektromobilität hat einen wachsenden Anteil am Gesamtstromverbrauch in der Schweiz. Dennoch bleibt dieser Anteil gering: Der Strombedarf für Elektrofahrzeuge macht derzeit weniger als 2% des gesamten Schweizer Stromverbrauchs aus. Selbst bei einer deutlichen Zunahme der Elektromobilität in den kommenden Jahren wird erwartet, dass die zusätzliche Belastung für das Stromnetz überschaubar bleibt. Deshalb sind einschränkende Massnahmen bei drohender Strommangellage unsinnig.
Gemäss den Energieperspektiven 2050+ wird der Strombedarf für Elektrofahrzeuge bis 2035 auf etwa 7,3 Terawattstunden (TWh) ansteigen. Gemäss dieser Annahme würde der Anteil der Elektromobilität am Gesamtstromverbrauch somit auf 10 bis 12% steigen. Es gilt zu beachten, dass sowohl der Gesamtstromverbrauch als auch der spezifische Bedarf der Elektromobilität von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird, wie beispielsweise technologische Fortschritte, politische Massnahmen oder das Nutzerverhalten.
Energieverbrauch im Vergleich
Das Elektroauto ist viel effizienter als andere Antriebsarten. Ein Verbrenner verbraucht fast vier Mal soviel Energie wie ein Stromer.
Der Normverbrauch eines Elektroautos im Betrieb beträgt ungefähr 20 kWh auf 100 km. Dies ergibt umgerechnet in Treibstoff (Benzinäquivalent) 2 Liter. Zum Vergleich: der Durchschnittsverbrauch eines Benziners beträgt 7.7 Liter / 100 km.
Auf die gesamte Wirkungskette (well-to-wheel - vom Bohrloch zum Rad) sind die Effizienzvorteile noch grösser. Auch bei Herstellung, Transport und Speicherung ist die Elektromobilität im Vorteil. Das batterieelektrische Auto verfügt über einen Gesamteffizienzgrad von 73%, das Auto mit Wasserstoff lediglich 22% und der Verbrenner mit synthetischem Kraftstoff (power-to-liquid») nur 13%.
Das kostbare Gut Strom ist deshalb am effizientesten im batterieelektrischen Personenwagen eingesetzt. Rund vier Fussballfelder an PV-Modulfläche (28191 m²) würde 1600 Kleinwagen pro Jahr versorgen (bei einer Jahresleistung von 200'00 km). Im Gegensatz dazu wären es lediglich 600 Kleinwagen mit Wasserstoff (FCEV) und 250 Kleinwagen mit Verbrennungsmotor (ICE) und eFuels (strombasierte, synthetische Kraftstoffe).
Energieproduktion
Schweizer Produktion
In der Schweiz wird Strom zu etwas mehr als der Hälfte aus Wasserkraft, zu einem Drittel aus Kernkraft und zu rund 10% aus erneuerbaren Energien produziert. Aus den Steckdosen wird aber nicht nur Strom aus Schweizer Produktion geliefert: es herrscht ein reger Handel mit dem Ausland, Strom wird exportiert und importiert.
Erneuerbare Energien
Das Marktwachstum der erneuerbaren Energien setzt sich akzentuiert fort und übertrifft Prognosen aus dem letzten Jahrzehnt bei Weitem. Vor allem bei der Solarenergie wird massiv zugelegt. Per Ende 2023 betrug die installierte Solarleistung über 6'200 MW, was eine Stromproduktion von rund 6 TWh ermöglicht.